Ein nationales Institut für Fotografie
Das Deutsche Fotoinstitut (DFI) entsteht als öffentliche Institution für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie:
Die Frage, wie das fotografische Kulturerbe bewahrt, erforscht und zugänglich gemacht werden kann, begleitet Deutschland seit dem späten 19. Jahrhundert. Erfunden in den 1830er-Jahren in Frankreich und England, fand die Fotografie dort schon früh institutionelle Orte – in Deutschland hingegen fehlt bis heute eine föderal verankerte Institution, die die verschiedenen Bereiche der Fotografie verbindet.
Mit dem Deutschen Fotoinstitut (DFI) entsteht nun eine Einrichtung, die sich dieser Aufgabe widmet und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie zusammenführt.
Mit seinen Künstler*innen und Fotograf*innen, der Kamera- und Optikindustrie und bedeutenden Sammlungen hat Deutschland wesentlich zur internationalen Fotogeschichte beigetragen. Die Bewahrung dieses Erbes stellt jedoch eine wachsende Herausforderung dar – viele Bestände sind gefährdet, da es an übergreifender Koordination, gemeinsamen Standards sowie geeigneten Lagern und Depots fehlt. Die Fragilität und Vergänglichkeit fotografischer Materialien – wie etwa versilberte Kupferplatten, Glasnegative, C-Prints, Farbfilme, Polaroids oder JPEG-Dateien – macht deutlich, wie verletzlich das fotografische Kulturgut ist, wenn abgestimmte Sicherungsstrategien und eine langfristige Förderung fehlen.
Vor diesem Hintergrund entsteht das Deutsche Fotoinstitut (DFI) als öffentliche Institution, um sich diesen vielfältigen Aufgaben zu widmen. Als Forschungszentrum und Arbeitsplattform konzipiert, vernetzt das DFI Archive, Sammlungen und Akteur*innen, unterstützt sie in ihrer Arbeit und verbindet Bewahrung und Sicherung mit Forschung und Austausch, um das fotografische Erbe zu sichern, Wissen zugänglich zu machen und Bildkompetenz in einer von Bildern bestimmten Gegenwart zu fördern.
Gründungskommission und Abschlussbericht
Um die inhaltliche Ausrichtung des entstehenden Instituts festzulegen, haben der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Landeshauptstadt Düsseldorf eine Gründungskommission berufen, die im Juli 2025 ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Darin werden zentrale Aufgaben und Fachbereiche formuliert – von öffentlichen Programmen, Ausstellungen und Beratung für Archive, Sammlungen und Ateliers von Künstler*innen und Fotograf*innen über Digitalisierung und Forschung bis hin zur Sicherung und Konservierung fotografischer Materialien.
Weitere Informationen sowie Stellungnahmen von Bund, Land und Stadt finden sich auf der Seite des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen. Dort findet sich auch der vollständige Abschlussbericht der Gründungskommission.
Der DFI e. V. – Initiative, Konzeption und Kooperationspartner
Das Deutsche Fotoinstitut (DFI) geht auf eine Initiative von Künstlerinnen und Künstler*innen zurück, deren Arbeit sich im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Praxis und technischem Wandel bewegt.
Der Übergang von analoger zu digitaler Technologie und der nachhaltige Umgang mit fotografischen Materialien und Produktionsverfahren werfen komplexe Fragestellungen auf, die fortlaufend neue Lösungen verlangen. Aus diesen Fragestellungen heraus entwickelten Andreas Gursky, Stefan Hostettler und Moritz Wegwerth (Vorsitzender DFI e. V.) eine Sammlung zentraler Themen und Fragen, aus der in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, Expert*innen, dem Kulturministerium in Nordrhein-Westfalen und Vertreter*innen der Fotografie das Konzept für ein Deutsches Fotoinstitut entstand.
Um diesen Ansatz – ein öffentliches, international ausgerichtetes Zentrum für Fotografie – weiterzuentwickeln, gründeten die Initiator*innen den gemeinnützigen „Verein zur Gründung und Förderung eines Deutschen Fotoinstituts e. V.“. Zu den ersten Mitgliedern und Fördernden gehören unter anderem Max Becher, Jen DeNike, Jan Dibbets, Roe Ethridge, Hans-Peter Feldmann, Peter Piller, Cindy Sherman, Jeff Wall und Christopher Williams.
Der gemeinsame Förderantrag für ein Deutsches Fotoinstitut, gestellt von der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem DFI e. V., vom Oktober 2019 sowie das erste veröffentlichte Konzeptpapier vom Mai 2020 bildeten die Grundlage für die heutige, von Bund, Land und Stadt gemeinsam beschlossene Realisierung des Deutschen Fotoinstituts.
Aus der Arbeit des Vereins heraus entstanden Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Sammlungen und Institutionen, die den Aufbauprozess begleiten und inhaltlich unterstützen. Der DFI e. V. arbeitet mit der Kunstakademie Düsseldorf, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln, der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Fondation Herzog in Basel, dem Depot Boijmans Van Beuningen in Rotterdam und weiteren Partnerinnen an Projekten und Inhalten, die aus einem fortlaufenden Austausch hervorgehen.
Towards Photography – Diskurs und Austausch
Mit der Ausstellungs- und Diskursreihe Towards Photography öffnet der DFI e. V. Raum für Austausch und kritische Auseinandersetzung. Die Reihe richtet sich zugleich an lokale wie internationale Öffentlichkeiten und bringt unterschiedliche Perspektiven in ein gemeinsames Gespräch. In Vorträgen, Gesprächen, Ausstellungen und Workshops werden aktuelle Fragen der Fotografie gemeinsam mit Künstler:innen, Theoretiker:innen, Initiativen und Bildungseinrichtungen verhandelt.
Weitere Informationen unter towards.photography
Ein nationales Institut für Fotografie
Das Deutsche Fotoinstitut (DFI) entsteht als öffentliche Institution für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie:
Die Frage, wie das fotografische Kulturerbe bewahrt, erforscht und zugänglich gemacht werden kann, begleitet Deutschland seit dem späten 19. Jahrhundert. Erfunden in den 1830er-Jahren in Frankreich und England, fand die Fotografie dort schon früh institutionelle Orte – in Deutschland hingegen fehlt bis heute eine föderal verankerte Institution, die die verschiedenen Bereiche der Fotografie verbindet.
Mit dem Deutschen Fotoinstitut (DFI) entsteht nun eine Einrichtung, die sich dieser Aufgabe widmet und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie zusammenführt.
Mit seinen Künstler*innen und Fotograf*innen, der Kamera- und Optikindustrie und bedeutenden Sammlungen hat Deutschland wesentlich zur internationalen Fotogeschichte beigetragen. Die Bewahrung dieses Erbes stellt jedoch eine wachsende Herausforderung dar – viele Bestände sind gefährdet, da es an übergreifender Koordination, gemeinsamen Standards sowie geeigneten Lagern und Depots fehlt. Die Fragilität und Vergänglichkeit fotografischer Materialien – wie etwa versilberte Kupferplatten, Glasnegative, C-Prints, Farbfilme, Polaroids oder JPEG-Dateien – macht deutlich, wie verletzlich das fotografische Kulturgut ist, wenn abgestimmte Sicherungsstrategien und eine langfristige Förderung fehlen.
Vor diesem Hintergrund entsteht das Deutsche Fotoinstitut (DFI) als öffentliche Institution, um sich diesen vielfältigen Aufgaben zu widmen. Als Forschungszentrum und Arbeitsplattform konzipiert, vernetzt das DFI Archive, Sammlungen und Akteur*innen, unterstützt sie in ihrer Arbeit und verbindet Bewahrung und Sicherung mit Forschung und Austausch, um das fotografische Erbe zu sichern, Wissen zugänglich zu machen und Bildkompetenz in einer von Bildern bestimmten Gegenwart zu fördern.
Gründungskommission und Abschlussbericht
Um die inhaltliche Ausrichtung des entstehenden Instituts festzulegen, haben der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Landeshauptstadt Düsseldorf eine Gründungskommission berufen, die im Juli 2025 ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Darin werden zentrale Aufgaben und Fachbereiche formuliert – von öffentlichen Programmen, Ausstellungen und Beratung für Archive, Sammlungen und Ateliers von Künstler*innen und Fotograf*innen über Digitalisierung und Forschung bis hin zur Sicherung und Konservierung fotografischer Materialien.
Weitere Informationen sowie Stellungnahmen von Bund, Land und Stadt finden sich auf der Seite des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen. Dort findet sich auch der vollständige Abschlussbericht der Gründungskommission.
Der DFI e. V. – Initiative, Konzeption und Kooperationspartner
Das Deutsche Fotoinstitut (DFI) geht auf eine Initiative von Künstlerinnen und Künstler*innen zurück, deren Arbeit sich im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Praxis und technischem Wandel bewegt.
Der Übergang von analoger zu digitaler Technologie und der nachhaltige Umgang mit fotografischen Materialien und Produktionsverfahren werfen komplexe Fragestellungen auf, die fortlaufend neue Lösungen verlangen. Aus diesen Fragestellungen heraus entwickelten Andreas Gursky, Stefan Hostettler und Moritz Wegwerth (Vorsitzender DFI e. V.) eine Sammlung zentraler Themen und Fragen, aus der in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, Expert*innen, dem Kulturministerium in Nordrhein-Westfalen und Vertreter*innen der Fotografie das Konzept für ein Deutsches Fotoinstitut entstand.
Um diesen Ansatz – ein öffentliches, international ausgerichtetes Zentrum für Fotografie – weiterzuentwickeln, gründeten die Initiator*innen den gemeinnützigen „Verein zur Gründung und Förderung eines Deutschen Fotoinstituts e. V.“. Zu den ersten Mitgliedern und Fördernden gehören unter anderem Max Becher, Jen DeNike, Jan Dibbets, Roe Ethridge, Hans-Peter Feldmann, Peter Piller, Cindy Sherman, Jeff Wall und Christopher Williams.
Der gemeinsame Förderantrag für ein Deutsches Fotoinstitut, gestellt von der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem DFI e. V., vom Oktober 2019 sowie das erste veröffentlichte Konzeptpapier vom Mai 2020 bildeten die Grundlage für die heutige, von Bund, Land und Stadt gemeinsam beschlossene Realisierung des Deutschen Fotoinstituts.
Aus der Arbeit des Vereins heraus entstanden Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Sammlungen und Institutionen, die den Aufbauprozess begleiten und inhaltlich unterstützen. Der DFI e. V. arbeitet mit der Kunstakademie Düsseldorf, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln, der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Fondation Herzog in Basel, dem Depot Boijmans Van Beuningen in Rotterdam und weiteren Partnerinnen an Projekten und Inhalten, die aus einem fortlaufenden Austausch hervorgehen.
Towards Photography – Diskurs und Austausch
Mit der Ausstellungs- und Diskursreihe Towards Photography öffnet der DFI e. V. Raum für Austausch und kritische Auseinandersetzung. Die Reihe richtet sich zugleich an lokale wie internationale Öffentlichkeiten und bringt unterschiedliche Perspektiven in ein gemeinsames Gespräch. In Vorträgen, Gesprächen, Ausstellungen und Workshops werden aktuelle Fragen der Fotografie gemeinsam mit Künstler:innen, Theoretiker:innen, Initiativen und Bildungseinrichtungen verhandelt.
Weitere Informationen unter towards.photography